Fotos und Text: Wolfgang Pfister
Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination werden bei der Prüfung zum Deutschen Sportabzeichen verlangt. Diese Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports und kann von jedem sportlich engagierten Menschen ab 6 Jahren erworben werden. In Gschwend ist es eine lange Tradition, dass zu Ferienbeginn ein Sportabzeichentag angeboten wird, der es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglicht, an einem Tag alle relevanten Übungen gemeinsam auf dem Sportplatz und im nahe gelegenen „Wasserreich“ zu absolvieren. Hierbei kooperieren die Turn- und Sportfreunde, die DLRG und die Gemeindeverwaltung, welche die Nutzung des „Wasserreichs“ kostenfrei zur Verfügung stellt.
Nach der Jubiläumsveranstaltung im Jahr 2019, in welchem der 30. Sportabzeichentag begangen wurde, musste die Veranstaltung im vergangenen Jahr Corona bedingt ausfallen. Das sollte sich dieses Jahr nicht wiederholen und so wurde der Termin, etwas kurzfristig zwar, auf den 31. Juli festgelegt. Andreas Stümpfig, Leiter der TSF- Leichtathletikabteilung, konnte diesmal 28 Freizeitsportlerinnen und -sportler aus Gschwend und Umgebung begrüßen. Das war freilich nur knapp die Hälfte der Personen, die sonst beim Sportabzeichentag dabei sind. Andererseits ist „weniger in diesen Zeiten möglicherweise mehr, solange die Pandemie nicht überwunden ist“, so die TSF- Vorsitzende Diana Weiser am Rande der Veranstaltung. Diesmal waren die jüngsten Teilnehmerinnen gerade mal 8 Jahre alt, der älteste Sportler zählte 71 Jahre. Nach einem gemeinsamen Aufwärmtraining ging es an die einzelnen Stationen. Das eingespielte Team der Leichtathletikabteilung hatte diese bestens vorbereitet. Besonders die jüngsten Freizeitsportler waren dankbar für die zahlreichen Tipps und Tricks, die es von den von den Prüferinnen- und Prüfern an den weit über den Sportplatz verteilten Wettkampfstätten gab. Weitsprung mit Anlauf oder aus dem Stand, Weitwurf, Schleuderball, Hochsprung, Seilspringen, Kugelstoßen und Laufdisziplinen waren je nach Alter und Geschlecht zu absolvieren. Hoch motiviert gaben alle natürlich ihr Bestes, um die jeweiligen Anforderung zu erfüllen. Je nach erbrachter Leistung wird später im Jahr das Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold verliehen.
Im „Wasserreich“ hatten die Prüfer der DLRG Gschwend um den technischen Leiter Uwe Behnert eine Schwimmbahn für die Prüflinge reserviert. Weil gleichzeitig ein Aquajogging- Kurs stattfand, waren die Platzverhältnisse etwas beengter als gewohnt, was die zügige Durchführung der schwimmerischen Disziplinen aber nicht hinderte. Von den jüngsten Teilnehmern war meist nur ein Nachweis der schwimmerischen Fähigkeiten zu erbringen, was schnell erledigt war. Die Anforderungen an Schnelligkeit und Ausdauer kann beim Sportabzeichen sowohl in leichtathletischer oder schwimmerischer Form absolviert werden. Deshalb wurden die schwimmerischen Langstrecken über 400 oder 800 Meter an den Schluss des Sportabzeichentags gelegt. Gegen 13 Uhr waren alle sportlichen Aktionen abgeschlossen.
Wer nun einzelne Disziplinen nicht geschafft hat oder schlicht keine Zeit hatte, bekommt eine weitere Chance für das Sportabzeichen und sollte sich Freitag, 18. September vormerken. Ab 16:30 Uhr bieten die Turn- und Sportfreunde einen weiteren Prüfungstermin auf dem Sportgelände für die leichtathletischen Disziplinen.